Gelenkwellen – Wartung und Pflege
Insbesondere in der Landwirtschaft werden Gelenkwellen von Nutzfahrzeuge enorm stark beansprucht. Die richtige Wartung und Pflege ist deshalb von großer Bedeutung.
Gelenkwellen-Wartung – ein Muss für jeden Landwirt
Gelenkwellen werden im Betrieb stark beansprucht und wollen gut gewartet und gepflegt werden. Das gilt für alle Kraftfahrzeuge, in landwirtschaftlichen Betrieben aber noch einmal mehr. Bei uns finden Sie alles, was Sie dafür benötigen und beachten müssen: Von Fetten über Schmiernippel bis hin zu Werkzeug für die Montage und Demontage Ihrer Gelenkwellen.
Für jeden unserer Markenpartner Bondioli & Pavesi, Eurocardan und Walterscheid bieten wir Ihnen spezielle Schmierpläne für Gelenkwellen an. Zu unserem Sortiment gehören selbstverständlich auch die passende Fette sowie Fettpressen für die Gelenkwellen-Wartung.
Besondere Aufmerksamkeit auf die Reibkupplungen
Reibkupplungen in Gelenkwellen sind das ganze Jahr über dem Druck der Federn ausgesetzt. Wird allerdings die Kupplung über einen längeren Zeitraum nicht genutzt, wie das zum Beispiel in den Wintermonaten geschehen kann, dann können die Reibscheiben an den Gegenplatten "festkleben“. Im Ernstfall sprechen sie dann nicht mehr an – dann droht sogar ein Maschinenschaden.
Diese Probleme lassen sich allerdings vermeiden, wenn Sie ein paar grundlegende Hinweise beachten:
Bei Reibkupplungen mit innenliegenden Druckfedern müssen die Muttern gleichmäßig angezogen werden, um die Federn zusammen zu pressen.
Im entspannten Zustand muss die Kupplung unabhängig von der Nabe gedreht werden können. Sollte dies nicht möglich sein, sind die Reibscheiben "festgeklebt“ und müssen mechanisch getrennt werden.
Anschließend müssen die Muttern an den Federn gleichmäßig herausgedreht werden, sodass die Federn wieder anliegen und die Reibbeläge andrücken.
Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass die Nabe auf dem Zapfwellenstummel nicht zu viel Spiel hat, denn daraus resultiert ein erhöhter Verschleiß und die Kupplung würde anfangen zu schlagen.
Um schlimmere Schäden zu vermeiden, sollten Sie nicht zu lange warten und die Reibscheiben regelmäßig auf Verschleiß und Festkleben überprüfen.
Schmierpläne für Gelenkwellen
Aus unserem Katalog “Gelenkwellen und Antriebstechnik” stellen wir Ihnen hier Schmierpläne für die wichtigsten Gelenkwellen-Typen als PDF zum Download zur Verfügung – bestens geeignet zum Ausdrucken und Platzieren am Arbeitsplatz. Achten Sie darauf, für jede Schmierung die hochwertigen Schmierfette zu verwenden, die der jeweilige Hersteller empfiehlt.
Wir liefern nicht nur zügig, sondern auch genau das Richtige: Denn unsere Fachleute beraten Sie intensiv und mit großer Expertise. Sie haben eine Frage? Sie suchen das richtige Ersatzteil oder Zubehör? Sprechen Sie uns einfach an!
Katalog „Gelenkwellen und Antriebstechnik“
Auf gut 400 Seiten stellen wir Ihnen fast 4.000 relevante Artikel aus unserem Sortiment vor – zusätzlich finden Sie viele technische Informationen, die die Identifikation des richtigen Teils schneller und einfacher machen, sowie Hinweise zu Einbau, Wartung und Pflege.
Welche Gelenkwelle wähle ich?
Die Wahl der richtigen Gelenkwelle (Antriebswelle) richtet sich immer danach, unter welchen Bedingungen sie genutzt wird. Die Gelenkwelle muss angemessen robust sein, um die entstehenden Drehmomente unter allen Betriebszuständen übertragen zu können.
In Landmaschinenantrieben wie z.B. einem Traktor sind die Drehmomente je nach Maschinentyp und Betriebsbedingungen sehr variabel und hängen zudem davon ab, welches Produkt bearbeitet wird und mit welcher Geschwindigkeit die Maschine arbeitet.
Auf Basis dieser Rahmenbedingungen wird dann die Gelenkwelle ausgewählt; dazu werden der Beugewinkel, die erforderliche Lebensdauer der Kreuzgelenke, die Drehzahl und der notwendige Schmierintervall ermittelt. Folgende Faktoren sind dabei zu beachten:
Eine hohe Drehzahl beeinflusst die Lebensdauer der Nadellager einer Gelenkwelle.
Die Erhöhung des Beugewinkels reduziert die Lebensdauer der Kreuzgelenke stark.
Das Schmierintervall ist ein wichtiger Faktor für eine lange Lebensdauer der Kreuzgelenke – mangelnde Schmierung führt zur Beschädigung der Gelenkwelle.
Baugrößen von Gelenkwellen
Bei der Auswahl der Gelenkwelle müssen Sie auf die Baugröße achten, auf Knickwinkel und Längenausgleich – nur so erreichen Sie optimale Maschinenleistung, Einsatzsicherheit und Kraftübertragung. Unsere Tipps zur Identifikation des passenden Modells:
Was ist eine Gelenkwelle?
Die Gelenkwelle, auch Antriebswelle oder Kardanwelle genannt, ermöglicht die Kraftübertragung (genauer: die Übertragung des Drehmoments) zwischen zueinander versetzten Achsen. Sie wird in nahezu allen Kraftfahrzeugen eingesetzt, vom Traktor über den Lkw bis zum Auto.
Die meisten Gelenkwellen enthalten beidseitig montierte Kreuzgelenke, um die Übertragung zwischen Antriebsachse und Abtriebsachse zu bewerkstelligen. Durch die Verwendung von zwei Kardangelenken wird der sogenannte Kardanfehler vermieden – die Verwendung nur eines Kreuzgelenks führt zu einer ungleichmäßigen, schwankenden Übertragung der Drehzahl.
Abstands- bzw. Längenveränderungen während des Betriebs können zudem durch einen Längenausgleich, also eine sog. Schiebestück innerhalb der Gelenkwelle, ausgeglichen werden.
Die Gelenke in der Gelenkwelle werden in der Regel durch Manschetten oder anderen geeigneten Gelenkwellenschutz ummantelt, um zu verhindern, dass Schmutz oder Wasser in das Gelenk eindringen. Zugleich ist eine gründliche und regelmäßig erneuerte Schmierung mit hochwertigem Schmierfett für das einwandfreie Funktionieren von zentraler Bedeutung!
Der richtige Typ ist entscheidend
Für die Wirksamkeit der Kraftübertragung sind zahlreiche Faktoren wichtig, unter anderem der Knickwinkel in den Kardangelenken, der auch die Lebensdauer der Gelenke stark beeinflusst. Zudem muss das Gelenk zur Drehzahl passen, mit der die Kardanwelle genutzt werden soll.
Bei der Wahl der richtigen Gelenkwelle gibt es daher zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen – lassen Sie sich daher gerne von einem unserer Berater fachlich unterstützen!
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